Der transrektale Ultraschall (TRUS) wird insbesondere von urologischen Fachärzten bzw. Spezialisten für Brachytherapie angewendet. Durch den TRUS können nicht nur Form und Größe der Prostata genau bestimmt werden, sondern es lässt sich auch feststellen, wie groß und wie aggressiv vorhandene Tumore sind. Im dem von TRUS erzeugten Graustufenbild (B-Mode) sind sie als echoarme (dunkle) Areale zu erkennen.
Verschiedene Weiterentwicklungen des Graustufenscans sind bekannt: Bei der Elastographie werden unterschiedliche Härtegrade des untersuchten Gewebes in Farbbilder umgesetzt. Im Histoscanning werden tumorverdächtige Gewebsveränderungen farblich markiert dargestellt.
Eine sehr zuverlässige Technik ist seit langem die Farbdoppleruntersuchung, bei der sich vom Tumor gebildete, krankhafte Gefäßveränderungen darstellen lassen (s. Abbildung) und die zumindest indirekt eine Aussage möglich macht, wie aggressiv der Tumor ist. Die Abbildungsgenauigkeit des Farbdopplers kann durch Kontrastmittel weiter gesteigert werden, dies wird heutzutage als CEUS (contrast enhanced ultrasound) bezeichnet.
Jede dieser Entwicklungsformen des Ultraschall weist eine eigene diagnostische Charakteristik auf. Der B-Mode zeigt letztlich tumorinduzierte Wassereinlagerungen des Gewebes an, der Farbdoppler und der kontrastmittelverstärkte Farbdoppler tumorbedingte Gefäßneubildungen und die Elastographie die durch den Tumor erhöhte Gewebshärte.
Dies führt aktuell zur Entwicklung des sog. Multiparameter-TRUS, bei der diese Verfahren - ähnlich wie bei mp-MRT - kombiniert eingesetzt werden, um die Gesamttaussagekraft einer Ultraschalluntersuchung gegenüber den Einzelverfahren zu erhöhen.
Die Detektionsrate eines Prostatakrebses steigt dadurch noch deutlich an.